Leichtfertige Aussage

25.6.2025 – Wenn ich lese: „‚Die Überregulierung frisst Zeit, die für die persönliche Kundenberatung und -betreuung gebraucht wird‘, so Hausen weiter”, packt mich das kalte Grausen. Nicht eine Sekunde länger würde eine Beratung dauern.

Die freiwerdende Zeit würde in mehr Kundenansprachen in gleich guter/schlechter Qualität gesteckt – eben so, wie es der einzelne Vermittler beherrscht.

Das vom Kanzler befeuerte Geschwätz zur Deregulierung kann man nur im globalen Kontext verstehen, weil das Vorsorgeprinzip nirgends in der Welt so weit gediehen ist und es zu Wettbewerbsnachteilen für hiesige Wirtschaftende führt.

Dann lasst es eben opfern. Und die dadurch Geschädigten mögen sich ihren Schmerzen hingeben und den Entschädigungsansprüchen hinterherlaufen. Wenn Erwin Hausen erste persönliche Erfahrungen damit macht, mag er ja nochmal über die Leichtfertigkeit in seiner Aussage nachdenken.

Andreas Burkharddt

aunds.burkhardt@online.de

zum Artikel: „Regulatorik raubt Maklern durchschnittlich einen Tag pro Woche”.