Zusatzbausteine innerhalb der Krankenkassen wären unschädlich

11.9.2025 – Mehr kapitalgedeckte Vorsorge in der Krankenversicherung wird durch die vielen Zusatztarife der privaten Krankenversicherung (PKV) ohne Alterungsrückstellung doch gar nicht erreicht. Zusatzbausteine innerhalb der Krankenkassen wären insofern also unschädlich.

Die Beiträge dafür wären in jedem Fall risikogerecht, mit Beiträgen, die je Tarifbaustein mit dem Alter steigen. Dies kann wie bereits bei den Wahltarifen der Krankenkassen durch versicherungsmathematisches Gutachten und mit Genehmigung durch die jeweils zuständige Aufsichtsbehörde der Krankenkasse sichergestellt werden.

Die Herausnahme von Leistungsteilen aus dem Basisschutz der Krankenkassen wäre als Zukunftsvorsorge hilfreich. Etwa könnte auch Zahnersatz ganz wegfallen.

Die PKV hätte dann zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten, die sie heute nicht hat. Sie kann dann in diesen freiwilligen zusätzlichen Leistungsbereichen mit den Krankenkassen in Wettbewerb treten.

Die Deutsche Aktuarvereinigung sollte solches als zusätzliches Betätigungsfeld für Aktuare begrüßen – sie ist ja keine Branchenlobby. So wie sie ja bereits für die Wahltarife der Krankenkassen entsprechende Anleitungen ausgearbeitet hat, für an deren Begutachtung und Testierung interessierte Aktuare.

Zu erwarten wäre, dass die Aktuarvereinigung konstruktiv dazu Stellung nimmt, unter welchen Voraussetzungen das Vorhaben gelingen kann. Um die Beitragssätze durch Reduktion der Krankenkassenleistungen auf Wesentliches zukunftssicher in Grenzen zu halten.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Artikel: „Dürfen die Krankenkassen bald Basis- und Zusatzversicherungen anbieten?”.

WERBUNG
Artikel-Werkzeuge für Sie
Diese Seite empfehlen