„Überzüchtet” und verzockt: Können Versicherungen auch zu gut sein?

21.4.2022 – Immer mehr Leistung(en) bei gleichbleibendem oder gar sinkendem Beitragsniveau: Viele Versicherungstarife gelten als überfrachtet, haben zu viel Leistung für den Beitrag. Hat hier jemand auf die falsche Karte gesetzt, etwa der Versicherer, der Kunde oder der Berater?

In der Berufsunfähigkeits-Versicherung fiel der Begriff von „überzüchteten Versicherungen” als Erstes. Beschrieben werden so die immer leistungsstärkeren, mit mehr Bausteinen und Optionen versehenen Produkte, die gleichzeitig immer günstiger sind, weil auch die Zielgruppen immer feiner ausgesteuert werden.

Dieser Trend greift seit Längerem auch auf andere Sparten über: Haftpflicht, Hausrat, Wohngebäude. Hier werden zunehmend mehr Leistungsmerkmale, Best-Leistungs-Tarife, Vorsorge- und Marktgarantien angeboten bei einem Beitragsniveau, das – aus Kundensicht betrachtet – ausgesprochen attraktiv ist.

Herbert Schneidemann (Bild: die Bayerische)
Herbert Schneidemann (Bild: die Bayerische)

Kann das gutgehen? Wer zahlt die Zeche in diesem Spiel? Es könnten die Versicherer sein, denn sie geben Leistungsversprechen, die nicht kalkulierbar sind. Oder die Kunden, die Tarife kaufen, bei denen der Dreiklang aus Preis, Leistung und Service aller Voraussicht nach aus den Fugen geraten wird. Antworten hierzu liefert im aktuellen Podcast Dr. Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender des Deutsche Aktuarvereinigung e.V. und Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe die Bayerische.

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