Riesiger Bedarf kaum versichert

23.4.2012 – Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland wächst: alle zwei Jahre im Durchschnitt um 100.000. Das Statistische Bundesamt (Destatis) rechnet für 2020 mit rund 2,9 Millionen Pflegefällen. Die Versorgung der Betroffenen ist teuer. Das aktuelle VersicherungsJournal Extrablatt beschäftigt sich mit dem Thema rund um die finanzielle Absicherung und die Gestaltung.

Cover VersicherungsJournal Extrablatt 2-2012

„Der Anteil der Pflegerenten-Versicherungen am Neugeschäft der deutschen Lebensversicherer macht nur lächerliche 0,2 Prozent aus. 440 Millionen Euro in der Pflegezusatz-Versicherung der privaten Krankenversicherer sind auch kein Ruhmesblatt. Warum schafft es die private Versicherungswirtschaft nicht, den Kunden ein derart existenzgefährdendes Risiko abzunehmen?“, fragt Manfred Poweleit, Herausgeber des Map-Report, im aktuellen VersicherungsJournal Extrablatt.

Unterschätztes Risiko

Auch wenn im Alter das Pflegefallrisiko erheblich steigt, kann es infolge Krankheit oder Unfall auch junge Menschen treffen, hat Marion Zwick recherchiert. 2010 waren knapp 15 Prozent aller Personen, die eine Leistung aus der sozialen Pflegeversicherung (SPV) erhielten, jünger als 55 Jahre.

Von allen 70- bis unter 75-Jährigen war auf Basis der Zahlen des Statischen Bundesamtes jeder zwanzigste, von den 75- bis unter 80-Jährigen jeder zehnte und von den 80- bis unter 85-jährigen Bürgern jeder fünfte auf eine Pflege angewiesen.

Knapp ein Drittel der Betroffenen wird in Pflegeheimen betreut, zwei Drittel zu Hause. Mehr als eine Million Menschen wird dabei zuhause von Angehörigen ohne weitere Hilfsdienste versorgt. Dafür gibt es im Regelfall ein Pflegegeld. Dieses ist zwar zu Jahresbeginn erhöht worden, reicht jedoch vielfach weder für die Pflege zuhause noch im Heim aus.

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Möglichkeiten und Perspektiven

Zwick zeigt in ihrem Bericht auf, welche Hilfen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen in Anspruch nehmen können. Dabei geht es nicht allein um finanzielle Zuschüsse, sondern auch um Anlaufstellen für Ratsuchende.

Das Pflegethema steht seit langem auf der politischen Agenda. Der Berliner Korrespondent des VersicherungsJournals Manfred Brüss hat den aktuellen Stand dieser Diskussion zusammengetragen.

Welche Hürden der Vermittler beim Verkauf von Pflegeversicherungen überwinden muss, zeigt sich im Interview mit Vertriebsprofi Rolf Joachim Bohr. Der Autor des Praktikerhandbuches „Umsatzbringer Generation 50+“ gibt dabei praktische Tipps für den Abschluss.

Überblick über die Angebote

Bevor Vermittler und Kunden sich für einen Tarif entscheiden, sollte die für den Kunden passende Produktart gewählt werden: Ob eine Pflegetagegeld-, Pflegerenten- oder Pflegekostenversicherung das Richtige ist, entscheiden die Lebensumstände des Versicherten.

Drei Berichte geben einen Überblick über die verschiedenen Produktarten und die Tarife. Wie in den vorangegangenen Heften hat der freie Journalist Björn Wichert auch dieses Mal wieder eine Reihe von Anbietern befragt. Dabei ging es unter anderem um die gebotene Vertriebsunterstützung und die Markteinschätzung.

Zwick hat das Angebot der Softwarehersteller für die Vertriebsunterstützung unter die Lupe genommen. Tabellarisch führt sie auf, welche Hersteller überhaupt „Pflege“ im Programm haben und was die Angebote können.

Und so kommt das Extrablatt zu Ihnen

Abonnenten, die sich schon im Internet registriert haben, erhalten in den nächsten Tagen ihr persönliches VersicherungsJournal Extrablatts 2|2012 per Post – und das ohne Heft- und Portokosten, sofern sie in Deutschland wohnen.

Bei der Lieferung ins europäische Ausland fallen für alle vier geplanten Hefte in diesem Jahr 18,00 Euro inklusive sieben Prozent Mehrwertsteuer an.

Wer das Heft noch nicht abonniert hat, kann ab sofort die aktuelle Ausgabe kostenlos als PDF-Datei im Internet herunterladen. Auch alle bisher erschienenen Ausgaben stehen dort als PDF-Datei bereit. Für den künftigen Bezug des gedruckten Exemplars muss das Bestellformular ausgefüllt werden.

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