Achtung: Sparbeitrag ist nicht der Anlagebeitrag

21.10.2009 – Offensichtlich ist bei der Darstellung des Produkts der „Uniqua Finance Life” nicht sauber zwischen „Sparbeitrag” und „Anlagebetrag” unterschieden worden.

So führt eine „garantierte Mindestleistung nach zwölf Jahren von 141,20 Prozent des Sparbeitrags” bei einem Gesamtbeitrag von 10.000 Euro eben zu einem merklich geringeren Betrag als 14.120 Euro, da die Kosten vom Anlagebetrag abzuziehen sind.

Bei einer Kostenquote von zehn Prozent werden dann zum Beispiel noch 12.708 Euro nach zwölf Jahren garantiert, bei einer Kostenquote von 15 Ürozent nur noch 12.002 Euro. Die Rendite auf den Anlagebetrag sinkt dann auf circa zwei bis 1,5 Prozent p.a.

Jede Renditeangabe wie auch die Werthaltigkeit der Garantie sind also stark davon abhängig, wie hoch die Kosten sind. Der Hinweis auf eine durchschnittliche Rendite von 5,06 Prozent wäre demnach nur dann korrekt, wenn das Produkt kostenfrei wäre. Dass der Versicherer aber kostenfrei arbeiten würde, das ist zu bezweifeln.

Da anscheinend auch keine Informationen über die Kostenbelastung vorliegen, ist die Angabe der 5,06 Prozent auch ohne echten Informationsgehalt. Es zeigt sich also, dass unbedingt immer sauber zwischen dem vollen Versicherungsbeitrag und dem Sparbeitrag zu unterscheiden ist.

Axel Kleinlein

a.kleinlein@mathconcepts.de

zum Artikel: „Wie die Lebensversicherer Geschäfte machen wollen”.