Altersvorsorge ist keine Kapitalanlage

24.11.2011 – Man darf nicht den Fehler machen, Altersvorsorge mit Kapitalanlage zu verwechseln.

In der Altersvorsorge wird ein Risiko abgesichert, nämlich, dass der Vorsorger lange lebt. Tritt dieses Risiko nicht ein, hat er – persönlich – womöglich mehr Prämien „umsonst“ gezahlt, als er an Leistung für das eingetretene Risiko erhält. Das „weiß“ er aber nur im Nachhinein – naturgemäß wird es ihm aber nicht mehr bewusst werden. Deshalb aber eine „Rendite“ zu berechnen, ist eigentlich abwegig.

Es kommt ja auch niemand auf die Idee, die Rendite einer Feuerversicherung zu berechnen, die für die meisten, die nicht das „Glück“ haben, dass das versicherte Risiko „Feuer“ eintritt, gleich null ist.

Dass die meisten bei Versicherungen weniger herausbekommen, als sie eingezahlt haben, ist eigentlich angesichts der zwangsläufig entstehenden Kosten nicht erstaunlich und jedenfalls für sich kein Grund, Risiken nicht abzusichern.

Wenn es keine Alternative gäbe, dann wäre auch der Sparstrumpf eine sinnvolle Methode der Altersvorsorge. Diese muss ohnehin im Wesentlichen immer aus dem „Ersparten“ kommen, denn das Ziel mit geringem Einsatz stattdessen durch „Traumrenditen“ zu erreichen, wird nicht funktionieren.

Wenn Riester dagegen im Vergleich noch ordentlich abschneidet, spricht nichts dagegen. Wenn es bessere Alternativen gibt, soll man die benennen. Zu empfehlen, aus „Renditegründen“ dann gleich lieber gar keine Vorsorge zu betreiben und auf den Sozialstaat zu hoffen, ist danebengegriffen.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Artikel: „Riestern oder das Geld besser in den Sparstrumpf packen?”.

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