18.12.2001 – Herr Meyer vom BdV bringt einen dicken Ratgeber für seine Schäflein heraus und meint damit alle Probleme seiner Kundschaft lösen zu können. Herr Meyer sieht sich wohl in der Rolle eines Herrn Gerlach für den Bereich Versicherungen.
Ein Kunde zahlt bei einer selbsternannten Verbraucherschutzorganisation wie dem BdV zunächst einmal einen jährlichen Beitrag. Hierfür erhält er dann ein Angebot preiswerte Gruppenversicherungsverträge abschließen zu können.
Allerdings sind diese Verträge meist mit höheren Selbstbehalten versehen, die dann die Produkte
auf den ersten Blick preiswert erscheinen lassen. Gleichzeitig wird gegen die Konkurrenten mit Hilfe der Medien geschossen.
Herr Meyer ist ja schließlich Jurist. Aber auch ein Jurist muss nicht unbedingt eine Ahnung
von Versicherungen haben. Zumindest gibt es bessere Produkte auf dem Markt als die Angebote des BdV. Die Interessen des Herrn Meyer liegen wohl eher im Vertrieb seiner Produkte und in der Profilierung seiner Person in der Öffentlichkeit.
Schließlich ist ja die ganze Branche Versicherungen schlecht. Ausgenommen sind natürlich seine eigenen Produkte.
Unabhängige Interessenvertreter wie das Berufsbild des Maklers, würden seine Kompetenz
eher unterlaufen und den Sinn seines Verbandes in ein fragwürdiges Licht stellen. Aus diesem Grund ist er auch gegen diesen Vertriebsweg. Leider ist es in unserer Branche an der Tagesordnung, dass sich Verbandsfuzzis wichtig tun, die von der eigentlichen Materie generell keine Ahnung haben.
Meist leben diese Personen von bezahlten Vorträgen oder von werbewirksamen
Präsentationen der eigenen Person. Aber diesen Personenkreis wird es und hat es immer in unserer Branche gegeben. Eigene schlagkräftige Interessenvertreter seitens der Vermittlerschaft gibt es ja sowieso nicht.
Auch hier tummeln sich letztendlich nur Wichtigtuer und eine Macht gegenüber den Gesellschaften können diese Organisationen mangels Masse auch nicht darstellen.
Das Ergebnis sieht man ja in der Einführung der Riesterrente und die damit für den Vertrieb ruinösen
Verdienstmöglichkeiten.
H.- J. Kaschak
veka.kaschak@t-online.de