29.8.2025 – Die Techniker Krankenkasse liegt also mit an der Spitze bei Zusatzleistungen, die der Gesetzgeber nicht verlangt. Und dann warnt Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse, der Beitragssatz werde in den kommenden fünf Jahren auf bis zu 20 Prozent steigen.
Als Gegenmaßnahme fordert er unter anderem eine Zusammenlegung der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherung. Er macht der Bundesregierung deutlich, wie groß der Handlungsbedarf in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung ist. Ein „Weiter so“ würde Deutschland teuer zu stehen kommen. „Denn die Ausgaben steigen unverändert, dazu trägt auch die Gesetzgebung erheblich bei“.
Der starke Anstieg des Beitragssatzes werde die Lohnnebenkosten massiv erhöhen. Die Arbeitnehmer hätten dann deutlich weniger Geld in der Tasche. Arbeitsplätze in Deutschland würden auch noch teurer – und das in wirtschaftlich ohnehin angespannter Lage. Kürzlich hat auch Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger vor einem Kollaps des Sozialstaats gewarnt: „Wenn unser Sozialstaat kollabiert, dann nützt es keinem. Und er wird kollabieren, wenn wir so weitermachen.”
Der Gesetzgeber sollte die freiwilligen unnötigen Zusatzleistungen, die alle im Beitragssatz mitbezahlen müssen, schlicht den Krankenkassen verbieten. Ein teurer Leistungswettbewerb um anspruchsvolle Kunden hat in der GKV nichts zu suchen. Er schadet dem Gemeinwohl. Wenn anspruchsvolle teure Kunden dann zur PKV wechseln – umso besser. Deren Alterungsrückstellungen helfen zur Vorsorge.
Peter Schramm
zum Artikel: „Die Krankenkassen mit der besten Kundenorientierung”.