17.1.2014 – Es verwundert nicht, dass viele Ausschließlichkeits- (AU-) Vermittler in der Maklerschaft ihr Glück suchen wollen. Die Realität der Maklerschaft sieht jedoch ebenfalls nicht rosig aus.
Zunehmender Bürokratismus und ein enorm gestiegener Aufwand der Kundenberatung sind neben der stetig steigenden Konkurrenzsituation bei den Maklern echte Herausforderungen, welche den wechselwilligen Vermittlern entgegenkommen. Die zunehmende Komplexität der Produkte macht ein maklergerechtes Arbeiten mittlerweile nahezu unmöglich, was die Haftung thematisiert und viele Juristen auf den Plan bringt, um gegen das schwächste Glied in der Kette zu klagen.
Das größte Problem besteht jedoch darin, dass sich der Privatkunde im Bestand des Maklers zunehmend nicht mehr wirtschaftlich rentabel beraten und betreuen lässt. Wer also als Makler kein profitables und tragbares wirtschaftliches Konzept hat und wem die Fähigkeit, als Makler am Markt zu agieren, fehlt, ist sehr schnell vom Markt der Makler wieder verschwunden.
Die größte Gefahr besteht für Umsteiger darin, dass man gewillt ist, den alten Bauchladen mit in die Maklerschaft zu übernehmen. Die Maklerschaft muss unter anderen wirtschaftlichen Aspekten betrachtet werden als eine AU und der Vertriebansatz Makler ist im Privatkundengeschäft aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr mit dem gleichen Vertriebsansatz einer AU tragbar. Natürlich stelle ich hierbei das Ziel einer seriösen Kundenbetreuung im Sinne eines Vollmandats in den Vordergrund.
Hans-Jürgen Kaschak
zum Artikel: „Von diesen Gesellschaften wollen die Vertreter weg”.