Kostentransparenz als Alternative

10.1.2014 – Selbstverständlich gibt es sinnvolle Alternativen zu einer gesetzlichen Deckelung von Abschluss- und/oder Vermittlungskosten. Die beste davon ist die Transparenz im Zusammenspiel mit der Vermeidung von Saldierungen, bei denen Kosten leicht versteckt werden können.

Dabei ist es gar nicht zwingend, die einzelnen Kosten zu differenzieren, denn dem Kunden ist es doch in Wahrheit egal, in welche Abteilung das Geld fließt – er möchte doch nur wissen, wie viel von seinem Geld auf seinem „Konto” landet und wie viel woanders hin.

Wer nach gesetzlichen Deckelungen ruft, muss dann konsequenterweise nicht nur Honorare deckeln, sondern auch alle Einkünfte in anderen Branchen, also zum Beispiel maximal zwei Prozent Provision für Autoverkäufer? Und so nebenbei: Warum werden andere Branchen nicht auch gezwungen, ihre Kosten zu offenbaren? Das müsste man dann konsequenterweise auch umsetzen.

Aufgabe des Staates ist nicht zu verhindern, dass man teure Produkte kaufen kann, sondern dass man in der Lage ist, teure Produkte als solches zu erkennen. Und es soll sogar Dinge geben, die teurer als andere sind, und trotzdem preiswerter.

Oliver Henkel

o.henkel@finanzgruen.de

zum Leserbrief: „Selbstzerstörerische Situation”.

Artikel-Werkzeuge für Sie
Diese Seite empfehlen