16.1.2025 – „Pkw, für welche die Haftpflichtprämie jährlich gezahlt wird, verunfallen deutlich seltener, als dies bei Monatszahlern der Fall ist.” Und auch Menschen, die nur einmal im Jahr eine Arztpraxis aufsuchen, sind gesünder als solche, die monatlich zum Arzt gehen. Man kann leicht Ursache und Wirkung verwechseln.
Wer seltener Kfz-Haftpflichtschäden verursacht oder finanziell so gestellt ist, dass er kleinere Schäden selbst bezahlen kann, der hat den höheren Schadenfreiheitsrabatt und zahlt damit eine weit geringere Jahresprämie, als derjenige, der wegen häufiger Schäden – oder wegen jungen Alters und geringer Fahrerfahrung – keinen hohen Schadenfreiheitsrabatt erlangt hat.
Letzterem fällt es dann wegen weit höherer Jahresprämie schwerer, diese jährlich zu zahlen. Er zahlt dann also eher vierteljährlich oder gar monatlich. Wer aber wegen eines hohen Schadenfreiheitsrabatts ohnehin eine weit geringere Jahresprämie zahlt, etwa als andere bereits vierteljährlich zahlen, dem fällt es viel leichter, jährlich zu zahlen.
Die Zahlungsweise hat also so viel steigernden Einfluss auf das Schadengeschehen wie die Häufigkeit von Arztbesuchen auf den damit verbundenen schlechten Gesundheitszustand. Da Japan mit der viertgeringsten Arztdichte in der OECD die höchste Lebenserwartung aufweist, könnte man aber Ursache und Wirkung auch hinterfragen.
Peter Schramm
zum Artikel: „Sind Jahresprämienzahler tatsächlich die besseren Autofahrer?”.