Populistische Negativschlagzeile zur Auflagensteigerung

8.1.2014 – Eine Umbenennung zum Beispiel in „Bund zur Förderung riskanter Kapitalanlagen + geldvernichtender Sparpläne” wäre angeraten, denn der Bund der Versicherten verkennt seit Jahren den Unterschied zwischen lebenslanger Rentenzusage und Kapitalanlage.

Meine tägliche Erfahrung zeigt, dass Menschen, die ihre Altersversorgung durch aktive Arbeit finanzieren müssen – auch „Besserverdiener” – kein Risiko wollen, sondern garantierte Versorgung. Nachdem in den letzten Jahren viele durch Falschanlagen viel Geld verloren haben, überlassen sie die Aktien und Fonds lieber den Großzockern.

Da sollte sich Herr Kleinlein besser mal auf Banken und Finanzvertriebe konzentrieren, denen es scheinbar immer wieder gelingt, mit unhaltbaren Versprechungen, lückenhaften Beratungsprotokollen und undurchschaubaren „Sicherheits-Garantie-Zusagen” die Menschen um ihr Vermögen zu bringen.

Der schlechte Ruf von Lebensversicherungen ist unter anderem auf das unsägliche Zusammenspiel einseitiger Kritikausübung von sogenannten Verbraucherschützern und willfähriger Medien, denen jede populistische Negativschlagzeile zur Auflagen-/Zuschauersteigerung recht ist, zurückzuführen.

Wünschenswert wäre sicher, dass den Versicherungs-Gesellschaften bei ihrer Kalkulation besser auf die Finger geschaut würde. Wünschenswert wäre aber auch, dass Verbraucherschützern, die für ihre Ratschläge über Mitgliedschaften, Zeitschriften-/Testergebnisverkäufe und Beratungen sehr viel Geld kassieren, endlich auch in Haftung genommen werden.

Gabriele Fenner

gabriele.fenner@vsmp.de

zum Artikel: „Rentenversicherung als Altersvorsorge untauglich?”.

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In riskante Investitionen gelockt

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