Renten verlieren deutlich an Kaufkraft

21.11.2013 – Man darf diese Zahlen nicht als Prognose verstehen und sollte sich daher nicht zu früh freuen. Denn der Rentenbericht sagt deutlich: „Die Vorausberechnungen sind reine Modellrechnungen und nicht als Prognosen zu verstehen.”

Real werden danach die Renten gegenüber Löhnen wie auch Kaufkraft sinken. Denn 38 Prozent höhere Renten in 2027 gegenüber 2013 entsprechen einer Steigerung von im Mittel 2,5 Prozent pro Jahr. Dem liegt die Modellannahme zugrunde, dass die Löhne von 2018 bis 2027 um jährlich 4,7 Prozent steigen – die Renten bleiben also demgegenüber deutlich zurück.

Das durchschnittliche Jahresarbeitsentgelt nimmt nach der dem Bericht zugrundeliegenden mittleren Modellannahme bis 2027 um 49 Prozent zu, die Beitragsbemessungs-Grenze um 47 Prozent. Auch dies zeigt, wie die Renten mit nur 38 Prozent Steigerung gegenüber den Arbeitnehmereinkommen zurückbleiben.

Geht man davon aus, dass die Entwicklung der Arbeitnehmereinkommen im Mittel nur circa den Kaufkraftverlust beziehungsweise die Inflation ausgleicht, so verlieren die Renten deutlich an Kaufkraft.

Die Versorgungslücke zwischen Nettoeinkommen und Renten wird also zunehmen. Zudem steigt auch der steuerpflichtige Anteil der Renten bereits bis 2027 auf 87 Prozent an, so dass Renten zunehmend auch mit Steuern belastet werden und netto noch weniger bleibt.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Artikel: „Renten steigen bis 2027 um rund 38 Prozent”.

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