30.4.2014 – Aus der Not geboren und zur Tugend erhoben: Die DKV hat den Tarifwechsel angenommen? Gezwungenermaßen! Allerdings versucht sie prinzipiell den Wechsel zu ihren Gunsten auszugestalten.
Ohne ausreichende Kenntnis der Sach- und Rechtslage führt das schnell zu nachteiligen Entscheidungen. Der Online-Vergleich hat in der ersten Version sogar dazu geführt, dass langjährigen Kunden Unisextarife empfohlen wurden, die nicht nur viel teurer als ihre Bisexvarianten waren, sondern gleichzeitig auch zum Verlust des Wechsels in den Standardtarif geführt hätten. Entsprechende Hinweise fehlten. Glücklicherweise wurde das erkannt.
Herr Dr. Clemens Muth stellt sein Unternehmen gerne als besonders verbraucherfreundlich dar. Im Innenverhältnis sieht das aber häufig anders aus. Tarifwechsel ist für den Krankenversicherer in erster Linie Beitragsvernichtung und aufgrund seiner Verantwortung für das große Ganze ist es ihm gar nicht möglich, sich für die Bedürfnisse des Einzelnen zu interessieren.
Ich befasse mich mit der Thematik Tarifwechsel in der privaten Krankenversicherung (PKV) bereits seit 2001 und weiß, der Beratungsbedarf ist hoch. Als betroffener Kunde ist man darauf angewiesen, dass die Informationen von seinem Krankenversicherer vollständig sind und der Wahrheit entsprechen.
Gerade beim Tarifwechsel verschwimmen die Grenzen sehr schnell. Mit der Steigerung von Tarifwechseln um rund 60 Prozent zum Vorjahr ist die DKV sicherlich nicht glücklich, denn die Tatsache bleibt – Tarifwechsel bedingt Beitragsverlust.
Oliver Beyersdorffer
zum Artikel: „DKV modernisiert ihre Vollversicherungstarife”.