Unterschiede in Struktur und Kundenkreis beachten

17.12.2013 – Der direkte Vergleich des Anlageerfolgs von Pensionskassen und Lebensversicherungen hinkt ein wenig.

Ohne nun auf wirklichen Erfolg und Rückstellungsmogeleien eingehen zu wollen, was unerklärlicherweise bei diesen Kennzahlen immer unbeleuchtet bleibt, wird jedoch zum einen nicht differenziert, ob es bei der jeweiligen Pensionskasse um eine regulierte oder deregulierte Pensionskasse handelte (Anlagevorschriften) und zum anderen sind die branchen- oder konzerngebundenen Pensionskassen auch in einem ganze anderen Kundenumfeld unterwegs.

Grade deren Akzeptanz ist viel höher als „freie” Verträge, und wenn die Kapitalanlagen mit weniger unvorhergesehenen Kapitalabflüssen (Kündigung, Beitragsfreistellungen und so weiter) belastet sind, erhöht allein dies den Erfolg.

Weiter sind bei den Pensionskassen noch viel mehr VVaG vertreten, so dass kein Dividendendruck im Hintergrund steht. Lebensversicherungen (LV) als Aktiengesellschaften können nun mal nicht sieben Prozent Überschussbeteiligung für ihre Kunden und gleichzeitig zehn Prozent Eigenkapitalrendite für die Eigentümer unter den gleichen Bedingungen wie eine Pensionskasse als VVaG erwirtschaften.

Jedoch kann man davon ausgehen, dass die Boni bei LV-Unternehmen an die Manager sicher nicht von der Überschussbeteiligung an den Kunden abhängig sind. Das wäre jedoch einmal eine interessante Änderung, so dass Geschäftsführung und Kunden über gleichgerichtete Interessen verfügen würden.

Steffen Husung

masternussbips@hotmail.com

zum Leserbrief: „Anlageertrag versickert in anderen Kanälen”.

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