11.9.2009 – Dass die Verbraucherzentralen in der Bevölkerung gerne genutzt werden, um gegen Abzocke und Betrug gefeit zu sein, konnte ich bis dato noch manchmal nachvollziehen. In diesem Fall jedoch, in dem es der Verbraucherzentrale wohl mehr „um’s Prinzip“ geht, versteht sie Ihre eigenen Aufgaben falsch.
Der Ampelcheck Geldanlage ist ein „Ratgeber“, der in die falsche Richtung zielt: „Pass auf lieber Verbraucher, Du wirst überall über den Tisch gezogen!“. Durch diese Kernaussage, die sich tarnt als unabhängiger Vergleich zwischen den Produkten, wird das zwingend notwendige Vertrauensverhältnis zwischen Berater und Kunde gestört.
Muss doch der Kunde sich auf die Empfehlungen des Beraters verlassen können, der Berater sich im Gegenzug die Situation jedes einzelnen Kunden genau ansehen. Doch anstatt einzugestehen, dass diese Broschüre eine nicht allzu elegante Idee war und den Vertrieb zu stoppen, scheint jetzt genau das Gegenteil einzutreten.
Wenn dies sogar als Beleg für die Arbeit „gegen die üblen Kerle von der Finanzwirtschaft“ angepriesen wird und damit auch Spenden erreicht werden sollen, habe ich nicht mehr das geringste Verständnis für dieses Vorgehen.
Sascha Alsbach
zum Artikel: „Kampfansage der Verbraucherzentrale Hamburg”.