1.7.2025 – Mehr als jeder vierte der 50 größten Anbieter hatte auf Sechsjahressicht rückläufige Prämieneinnahmen in der privaten Unfallversicherung zu verzeichnen. Die Nürnberger, die Helvetia und die Axa büßten laut dem „Branchenmonitor 2024: Unfallversicherung“ relativ am stärksten ein.
Die im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) organisierten Unfallversicherer haben das Prämienvolumen von 2018 auf 2023 um 2,5 Prozent auf knapp 6,71 Milliarden Euro ausgebaut.
13 Akteure im Minus
Doch an dem Zuwachs nahmen laut dem „Branchenmonitor 2024: Unfallversicherung“ nur 35 der 50 umsatzstärksten Akteure teil (VersicherungsJournal 26.5.2025). Die Studie wird jährlich von der V.E.R.S. Leipzig GmbH durchgeführt. Sie enthält zahlreiche Kennzahlen der 50 nach Prämieneinnahmen größten Marktteilnehmer mit rund 94 Prozent Marktanteil.
13 der in dem Monitor aufgelisteten Marktteilnehmer hatten Beitragsrückgänge hinzunehmen. Keine Daten für den gesamten Zeitraum liegen für die WGV-Versicherung AG und die vor wenigen Jahren gegründete Dialog Versicherung AG (25.10.2018, 23.10.2018) vor.
Bei der Dialog verminderten sich die Einnahmen von 2019 auf 2023 um über ein Fünftel auf 39 Millionen Euro. Die WGV legte 2023 um weit über ein Fünftel auf 16,5 Millionen Euro zu und kletterte vom 50. auf den 48. Platz im Umsatzranking nach oben.
Nürnberger mit dem stärksten relativen Umsatzrückgang
Vier der „Umsatzverlierer“ hatten vergleichsweise hohe Verminderungsraten zwischen einem Achtel und einem Zehntel zu verzeichnen. Am stärksten büßte die Nürnberger Allgemeine Versicherungs-AG ein (auf unter 84 Millionen Euro).
Um jeweils ein gutes Neuntel schrumpften die Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG, Direktion für Deutschland (auf 23,4 Millionen Euro) sowie die Axa Versicherung AG (auf 250,4 Millionen Euro). Ein knappes Zehntel verlor die Ergo Versicherung AG (auf 32,3 Millionen Euro).
Umsatzeinbußen zwischen 8,6 und 7,3 Prozent standen zu Buche für die Allianz Versicherungs-AG (auf unter 1.183 Millionen Euro), die HDI Versicherung AG (auf 63 Millionen Euro), die Mannheimer Versicherung AG (auf 15 Millionen Euro), die Cosmos Versicherung AG (auf 23 Millionen Euro) und die Rheinland Versicherungs AG (auf unter 18 Millionen Euro).
Fast alle mit kontinuierlichen Einbußen
Während die Ergo Direkt immerhin in den ersten beiden Jahren des Beobachtungszeitraums zulegte, blieben bei vielen der vorgenannten Anbieter die Einnahmen kontinuierlich hinter denen des jeweiligen Vorjahres zurück.
Dabei verlor die Axa ohne größere Schwankungen jeweils um die zwei Prozent pro Jahr. Bei der Nürnberger nahm die Schrumpfungsdynamik von anfänglich unter einem Prozent auf zuletzt dreimal über drei Prozent zu. Die Helvetia büßte kontinuierlich zwischen zwei und drei Prozent ein.
Weitere Studiendetails und Bezugsmöglichkeiten
Neben der Allianz und der Axa hatten zwei weitere Branchengrößen (mindestens 200 Millionen Euro gebuchte Bruttoprämie) Prämienrückgänge zu verzeichnen. Die vier übrigen Platzhirsche agierten alle besser als der Markt, und dies teils sehr deutlich (1.7.2025).
Der „Branchenmonitor 2024: Unfallversicherung“ enthält zahlreiche weitere Kennzahlen zum Versicherungszweig. Die Daten werden auf Sechsjahressicht dargestellt (2018 bis 2023).
Die rund 80-seitige Studie kann als PDF-Version für brutto 892,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer bei Maik Entrich per E-Mail oder per Telefon unter 0341 24659262 bestellt werden.