27.6.2025 – Fast 25 Prozent der GKV-Versicherten berichten laut der Disq-Studie „Kundenbefragung Krankenkassen 2025“ davon, sich schon einmal über ihren Anbieter geärgert zu haben. Aktuell kommt die SBK in der „Ärger-Rangliste“ mit nur einem Siebtel auf den niedrigsten Anteil an Kunden mit Negativerfahrungen. Bei der AOK Bayern hatte andererseits mehr als jeder dritte Mandant schon einmal einen Grund, sich zu ärgern.
Annähernd jeder vierte Verbraucher hat schon einmal ein Ärgernis in Sachen gesetzliche Krankenversicherung (GKV) mit seinem Anbieter erlebt. Dies ist ein Ergebnis der Studie „Kundenbefragung Krankenkassen 2025“.
Basis der von der NTV Nachrichtenfernsehen GmbH in Auftrag gegebenen Untersuchung ist eine zwischen Februar und April durchgeführte Onlineumfrage mit 2.414 Teilnehmern.
SBK vor Audi BKK
Bei den insgesamt 23 namentlich aufgeführten Krankenkassen (Voraussetzung: mindestens 100 Urteile) geht die Schere weit auseinander. Am seltensten von Negativerlebnissen berichteten Klienten der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse. Beim Gesamtsieger (VersicherungsJournal 23.6.2025) – in das Ranking gingen die erlebten Ärgernisse mit zehnprozentiger Gewichtung ein – lag der Anteil nur bei 15,4 Prozent.
Knapp geschlagen geben musste sich die Audi BKK, die es mit 15,7 Prozent auf den Silberrang brachte. Bronze ging an die IKK Südwest mit 17,6 Prozent. Auf Anteile von jeweils rund einem Fünftel kamen die Mobil Krankenkasse und die AOK Plus – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen.
AOK Bayern mit der roten Laterne
Auf der anderen Seite haben bei fünf Körperschaften mehr als 30 Prozent der Mandanten schon einmal ein Negativerlebnis gehabt. Unrühmlicher Spitzenreiter ist die AOK Bayern – Die Gesundheitskasse mit über einem Drittel.
Genau ein Drittel betrug der Anteil bei der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse. Das Quintett mit besonders hohen Anteilen von Kunden mit erlebten Ärgernissen komplettieren die AOK Rheinland/Hamburg – Die Gesundheitskasse, AOK Nordwest – Die Gesundheitskasse und die AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen.
Ursachen für die Ärgernisse
Gefragt wurde ferner nach den Ursachen für ein Ärgernis. Hierzu standen den Befragten 15 Antwortoptionen zur Verfügung. Zudem hatten sie die Möglichkeit, einen Freitext einzugeben. Mehrfachnennungen waren möglich.
Am häufigsten genannt (jeweils fast 25 Prozent) wurde neben einem hohen Zusatzbeitrag auch das Motiv „(Zu) lange Bearbeitungszeit von Anträgen, Anfragen und Kostenübernahme“. Dahinter folgen die Gründe „Keine/zu geringe Kostenerstattung für bestimmte Behandlungen“ (knapp 20 Prozent) sowie „Schlechter Kundenservice“ und „Schlechte Erreichbarkeit der Mitarbeiter (je um die 18 Prozent).
Die Studie „Kundenbefragung Krankenkassen 2025 – Mehr Transparenz – mehr Kundennähe“ kann gegen eine Schutzgebühr von brutto 476 Euro per E-Mail bei Bettina Möller erworben werden.