Franke und Bornberg kürt die besten Privathaftpflichtversicherungen

21.5.2025 – In der am Donnerstag veröffentlichten Neuauflage des Produktratings Privathaftpflichtversicherung hat Franke und Bornberg 304 Produkte von 92 Anbietern für Singles und Familien unter die Lupe genommen. Die Höchstnote „FFF+“ („hervorragend“) erhielt jeweils knapp jede sechste Offerte für Familien beziehungsweise jede sechste für Singles. Jeweils fast jeder dritte Testkandidat bekam ein „FFF“ („sehr gut“).

Die Franke und Bornberg GmbH (FuB) hat ihr Rating von Privathaftpflichtversicherungen überarbeitet und am Donnerstag die aktualisierten Ergebnisse veröffentlicht. Als Quellen für das Rating werden nach Unternehmensangaben ausschließlich die Versicherungsbedingungen sowie gegebenenfalls verbindliche Verbraucherinformationen, Antragsformulare, Versicherungsscheine, Geschäftsberichte und per Stichprobe verifizierte Daten genutzt.

Die Testkandidaten wurden zunächst dahingehend überprüft, in welchen Ausprägungen beziehungsweise Varianten welche Detailleistungen und Einzelregelungen angeboten werden, wird zur methodischen Vorgehensweise erläutert.

Bewertung von null bis 100 und Mindeststandards

Die Qualität der jeweiligen Regelungen wurde in einem nächsten Schritt auf einer Skala von null für die schlechteste Ausprägung bis 100 für die beste Ausprägung eingeordnet. Danach wurden die einzelnen Leistungskriterien entsprechend ihrer Wichtigkeit aus Kundensicht gewichtet.

Um die Gesamtqualität der Tarife zu messen, hat das Analysehaus auf sein siebenstufiges Bewertungsschema von „FFF+“ („hervorragend“) über „FFF“ („sehr gut“) bis „F-“ („ungenügend“) zurückgegriffen. Die Klassen sind nach eigenen Angaben so bemessen, dass geringfügige, für die Praxis unerhebliche Punktunterschiede nicht zur Einstufung in eine andere Klasse führen.

Innerhalb der Ratingklassen sorgen zusätzliche Schulnoten für weitere Differenzierung. Zudem müssen für eine Einordnung in bestimmte Ratingklassen zusätzliche Mindeststandards erfüllt werden.

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Einige neue Bewertungskriterien

Franke und Bornberg hatte bei der drittletzten Ratingauflage (VersicherungsJournal 15.7.2022) den Ratingansatz „grundlegend überarbeitet“. Nach zwei Auflagen ohne Veränderungen (15.8.2023, 28.5.2024) haben die Analysten aktuell wieder an der Bewertungssystematik geschraubt.

„Ratingkriterien müssen die jeweils aktuellen Leistungsunterschiede spiegeln. Aus diesem Grund werden sie bei Franke und Bornberg regelmäßig geschärft und bei Bedarf nachjustiert“, wird zum Hintergrund erläutert.

So wurden etwa neben den Prüfpunkten „Besitzstandsgarantie“ und „Best-Leistungsgarantie“ auch neue Detailkriterien zur Versehensklausel in den Katalog aufgenommen. Die Maximalpunktzahl wird vergeben, wenn auch bei versehentlicher Obliegenheitsverletzung gezahlt wird. Im Ratingansatz für Familientarife erhielt zudem ein neues Detailkriterium zum Versicherungsschutz für pflegebedürftige Personen Einzug.

Weitere Details zur Methodik

Wie die Analysten weiter mitteilten, wurde auch der Mindeststandard für die beiden höchsten Notenstufen verschärft. Diese wird nun nur noch vergeben, wenn die Deckungssumme für Personenschäden mindestens 50 Millionen Euro und die für Sachschäden mindestens 20 Millionen Euro beträgt. Zuvor waren es jeweils zehn Millionen Euro.

Beibehalten wurde die Unterteilung in Angebote für Familien und für Singles. Dem Familienrating liegen aktuell 70 (Vorjahr: 68) Prüfkriterien zugrunde, 60 (57) dem Singlerating. Weitere Details können in der „Bewertungsrichtlinie PHV“ (PDF, 261 KB) nachgelesen werden.

Bestnote für über zwei Dutzend Privathaftpflichtversicherer

Die Analysten haben für die aktuelle Auflage 304 (300) Tarife und Tarifvariationen für Familien (Singles) von 92 Gesellschaften unter die Lupe genommen. Bei den Angeboten für Familien erhielten 48 Produkte (2024: 45; 2023: 40; 2022: 25) von 32 Anbietern (30; 28; 22) die Höchstnote „FFF+“. Zur Gruppe der Produktgeber mit der Bestnote gehören:

Die Auf- und Absteiger und den PHV-Anbietern

Dabei schafften der HDI, HFK1676, die Huk-Coburg-Allgemeine, Huk24, die SV und die VRK den Auf- oder Einstieg in die Riege der Anbieter mit mindestens einem „FFF+“-Tarif.

Nicht mehr in dieser Gruppe aufgeführt werden die Baloise Sachversicherung AG Deutschland, die Friday Deutsche Niederlassung der Friday Insurance S.A., die Grundeigentümer-Versicherung VVaG (GEV) und die Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG, Direktion für Deutschland.

Bei den Angeboten für Singles wurden 46 Angebote (2024: 52; 2023: 45; 2022: 30) von 32 Unternehmen (35, 31, 25) mit „hervorragend“ bedacht. Dies ist zusätzlich zu den vorgenannten Top-Akteuren die Helvetia. Nicht mehr in der Spitzengruppe aufgeführt werden die Arag und die Waldenburger Versicherung AG.

Knapp vier von zehn Haftpflicht-Tarifen sind mindestens „sehr gut“

Auf ein „sehr gut“ (FFF) kamen den Angaben zufolge 98 (97) weitere Offerten für Familien (Singles). 26 (Familien) beziehungsweise 24 Tarife (Singles) schnitten schlechter als ausreichend ab.

Notenverteilung (Bild: Wichert)

Die tagesaktuell gepflegten, vollständigen Ranglisten zu allen Tarifvariationen für die Kategorie Familie sind auf dieser Internetseite zu finden. Die Ergebnisse für das Single-Segment können hier eingesehen werden.

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