Provisionsdeckel für Doofe – ja bitte!

16.9.2019 – Danke für die Zusammenfassung. Seit 2003 bin ich Finanzmakler nach § 93 HGB. Von Anfang 1999 bis Ende 2002 war ich im Finanzdienstleistungs-Vertrieb tätig. Als 93er biete ich die Allfinanzberatung von der Altersvorsorge über die Baufinanzierung, sämtliche Privathaushalts- und Gewerbeabsicherungen, kurz-, mittel- und langfristiges Sparen sowie Krankenversicherungen bis zu Gas- und Stromvergleichen an.

Ich sage in der Beratung niemals, dass ich alles weiß. Allerdings sage ich, dass ich mir in den letzten zwei Dekaden ein Netzwerk und einen ausgedehnten Wissensschatz aufgebaut habe. Ich liebe meinen Beruf und ich kann sehr gut davon leben. Ich pflege zu circa 200 meiner maximal 400 Kunden einen freundschaftlichen Kontakt.

Was will ich in Bezug auf die Diskussionsrunde aussagen? Ich bin der Meinung, dass unser Ruf in der Bevölkerung dadurch zustandekommt, dass wir die Mathematik nicht beherrschen – beziehungsweise nicht nachrechnen wollen.

Ein Bespiel, was mich zu einem faireren Berater macht: Ich habe seit 1999 keinen Altersvorsorge-Vertrag vermittelt, der eine Beitragszahlungsdauer über das 62. Lebensjahr bietet, auch wenn die Laufzeit bis zum 65. oder 67. Lebensjahr ist. Warum? Wie hoch ist, bitte, die Abschlussprovision für die letzten fünf Jahre?

Wie hoch muss die Rendite in dieser Zeit für die Kunden sein, um eine positive Wertentwicklung zu schaffen? In einer Zeit, in der die fondsgebundene Lebens-/Rentenversicherung, egal in welcher Schicht, in Werte mit geringeren Schwankungen, aber auch niedirger Wertentwicklung umgeschichtet wird.

Ich biete seit Alterseinkünftegesetz keine (fondsgebundenen) Rentenversicherungen, sondern schlaues Investmentsparen an. Provisionsdeckel für Doofe – ja bitte!

Mario Ehrig

M_Ehrig@t-online.de

zum Artikel: „Union blockiert Provisionsdeckel und fordert Riester-Neustart”.

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