Wieso setzen sich die Verbraucherschützer nicht sinnvoll ein?

26.1.2024 – Ich frage mich inzwischen schon lange, wieso die Verbraucherschützer noch ernst genommen werden. Deren Intention ist zwar gut und richtig, aber leider geht das, was sie bisher umgesetzt haben an dem vorbei, was vermutlich beabsichtigt war.

So bin ich als Vermittler mit einem sehr hohen Zeitaufwand beschäftigt, wenn es um die Dokumentation der Gespräche geht. Bringt das dem Kunden wirklich etwas? Diese Dokumente werden genauso wenig überprüft, wie das Gespräch oder was daraus gemacht wurde.

Auch die Tatsache, dass man den AGBs nun immer zustimmen muss, verunsichert die Kunden nur. Die werden deswegen auch nicht mehr gelesen als vorher. Aber dafür haben die Banken, Versicherer und Vermittler wieder mehr Arbeit.

Kein Wunder also, dass wir so einen hohen Fachkräftemangel haben. Bei so vielen unnützen Zeitfressern, mit denen sich die Fachkräfte beschäftigen dürfen. Und nach der Veröffentlichung so einer Studie darf ich dann auch wieder den Kunden erklären, wie es tatsächlich ist.

Wieso setzen sich die Verbraucherschützer nicht sinnvoll ein, zum Beispiel, indem sie die Branche unterstützen bei den gewünschten Reformen, zum Beispiel bei Riester (Senkung oder Abschaffung der Beitragsgarantie...). Oder auch, wenn es um den Schutz der Leute beim Immobilienkauf geht. Seit Jahren wird hier völlig überteuert gekauft. Interessiert aber niemanden, denn der Staat verdient jede Menge Steuern, abgesehen vom Verdienst des Notars, Makler und Banken.

Martina Ader

martina.grabmair@web.de

zum Artikel: „Finanzwende: Fragwürdige Studie zur geförderten Altersversorgung”.

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