Beamtenbund nutzt das „generische Maskulinum”

6.9.2022 – Wie bereits bei Monty Python der Expeditionsleiter zu den zwei Gipfeln des Kilimanjaro im Lexikon nachschlug: „Bergsteiger: zwei Männer, deren Aufgabe es ist, Berge zu besteigen”.

Liest man indes die Veröffentlichung des Beamtenbundes – dem tatsächlich auch Beamtinnen beitreten können – so wurden in der Bürgerbefragung auch Bürgerinnen befragt, und zwar zu Versicherungsvertreter/-in und zu Müllmann/-frau und Feuerwehrmann/-frau. Das Ergebnis ist also nicht dadurch verzerrt, dass etwa nur nach Männern gefragt worden wäre.

Allerdings sind dies – anders als mit Genderstern – alles nun rein männliche und weibliche Formen, und damit diskriminierend gegen alle Diversen, die weder mit Mann noch Frau angesprochen werden wollen. Weshalb sie nach dem einst geplanten Thüringer Wahlgesetz sich bei der alternierenden Bewerbung von Männern und Frauen auf beide Rangpositionen bewerben konnten, und nach jedem Diversen sowohl ein Mann wie eine Frau.

Und weshalb die Deutsche Bahn bei Strafe vom Oberlandesgericht Frankfurt/Main verurteilt wurde, beim Online-Fahrkartenverkauf nicht mehr obligatorisch die Wahl der Anrede „Herr” oder „Frau” zu verlangen.

Indes nutzt die Redaktion des VersicherungsJournal offenbar genau wie in seinem Namen der Beamtenbund das sogenannte generische Maskulinum, das tatsächlich alle drei Geschlechter meint. Das ist vielleicht besser, als die parallele Nennung nur männlicher und weiblicher Formen zulasten anderer, und sieht wohl optisch besser aus als häufige Gendersterne.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Leserbrief: „Überflüssige Vorurteilsbestätigungs- und -vertiefungsumfrage”.

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