Das reicht nicht, um „riestern“ attraktiv zu finden
11.9.2024 – Ich bin Versicherungsfachwirt, früher Versicherungsmakler, und arbeite heute bei einer Versicherungsgesellschaft. Der Artikel genügt mir nicht, um „riestern“ attraktiv zu finden.
Ich (34, männlich, kinderlos) „riester“ selbst mit Mindestbetrag. Fragen Sie mich nicht, warum. Aber wenn ich lese: 4,17 Prozent, dann ist das vor Steuer. Bei einer ordentlichen Rente plus bAV kommen dann noch 20 Prozent Einkommenssteuer on top. Dann bin ich bei 3,33 Prozen Nettorendite.
Außerdem wird Riester nur als Rente ausgezahlt, 30 Prozen als Einmalzahlung, welche dann einer erhöhten Steuerlast unterliegt, somit sich die Nettorendite weiter verschlechtert. Außerdem kommt man generell nicht so einfach an das Geld bzw. halt gar nicht ohne Nachteile.
Vorteil: Das Geld ist sicher bei Bürgergeldbezug, wird also nicht angerechnet und sogar pfändungssicher. Als junger Mensch würde ich trotzdem immer lieber (so wie ich es bereits tue) die Allianz-Aktie der Allianz-Riester vorziehen. Aber am Ende: Jeder wie er mag. Ein echter Verkaufsschlager wird Riester nicht mehr, zumindest nicht ohne Reform. Schade eigentlich, die Idee von Herrn Riester war richtig.
Richard Rahl
zum Artikel: „Riester-Rente: Widerstand gegen pauschale Kritik”.