Politisch kann man sehr viel machen

19.1.2024 – Die komplette Elementarschaden-Versicherung zur Einheitsprämie würde nach den aktueriellen Kalkulationen brutto 240 Euro im Jahr kosten. Das ist gegenüber den 131 Euro für das Beispielsgebäude ein pauschaler Risikoaufschlag von etwa 85 Prozent.

Nachdem die Elementarschaden-Pflichtversicherung mit Kontrahierungszwang der Versicherer nicht an der aktuariellen Kalkulation scheitern wird, warum soll sie dann an der Politik scheitern?

Für die private Krankenversicherung hat der Gesetzgeber auch den Basistarif mit Kontrahierungszwang vorgeschrieben und individuelle Risikozuschläge für diesen verboten. Diese sind daher pauschal im Beitrag enthalten – ohne diese würde der Beitrag weniger als die Hälfte betragen. Dass diese gesetzlichen Vorschriften rechtmäßig waren und die Grundrechte auch der Versicherer nicht verletzen, hat seinerzeit auch das Bundesverfassungsgericht bestätigt, nachdem Versicherer dieses angerufen hatten.

Politisch kann man sehr viel machen – an den Aktuaren wird es, wie man sieht, sicher nicht scheitern. Dabei kann, wie bei der Feuerschutzsteuer in der Feuerversicherung, sogar ein Teil der Versicherungsteuer als Elementarschaden-Schutzsteuer erhoben werden. Gerne wie bei dieser auch etwas mehr als insgesamt nur 19 Prozent. Um diese Steuererträge dann so erfolgreich wie bei der Feuerversicherung zweckgebunden auf die Länder zum vorbeugenden Elementarschadenschutz zu verteilen.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Leserbrief: „Komplette Elementarversicherung auch schon für 131 Euro”.

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