Immer mehr Marderbisse verursachen immer höhere Kosten
21.11.2024 – Marder haben im vergangenen Jahr Kabel, Schläuche und Achsmanschetten von rund 235.000 kaskoversicherten Autos zerbissen. Die Zahl der Beißattacken stieg um knapp zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeigt eine aktuelle Auswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).
Der einzelne Schadenfall wurde rund zwölf Prozent teurer. Für jeden Marderbiss zahlten die Versicherer durchschnittlich fast 550 Euro. „Ein wesentlicher Grund für diesen Anstieg waren die hohen Lohnkosten der Werkstätten, die zuletzt im Schnitt 188 Euro brutto pro Stunde betrugen“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV.
Der Gesamtschaden, den die kleinen Raubtiere verursachten, kletterte um rund 23 Prozent auf die Rekordsumme von 128 Millionen Euro. Teil- und Vollkaskoversicherungen kommen für die Schäden durch Marderbisse auf. Allerdings decken einige Tarife nur direkte Schäden und nicht Folgeschäden ab, beispielsweise Schäden am Katalysator in Folge von angebissenen Zündkabeln.
- Schadenaufwand inklusive Schadenregulierungsaufwendungen (Bild: GDV)
Laut GDV sind besonders Autos gefährdet, die häufig an wechselnden Orten beziehungsweise in Revieren unterschiedlicher Marder parken. Denn die Tiere schlüpfen gerne in die warmen Motorräume von Pkw und markieren hier ihr Revier. Parkt ein Auto in verschiedenen Revieren, werden die entsprechend markierten Leitungen von anderen Mardern häufig komplett zerbissen, so der Verband.